Chronik 1958 bis 1962

Februar 1958 bis Januar 1959

Das abgelaufene Jahr war wiederum reich an Ereignissen, bei denen der Verein an die Öffentlichkeit trat. Unser Sängerfest feierten wir am 1. Februar 1958 beim Sangesbruder Hermann Schröder. Wir sangen unsere liebsten Lieder aus zehnjähriger Chorarbeit, darunter Vertonungen von Zoll, Desch, Licht und Mechtold. Das Programm war ein voller Erfolg und fand guten Anklang. Auch der Besuch des Festes durch unsere Worpswede Freunde war gut, sodass die Vereinskasse diesmal mit einem blauen Auge davonkam.

Unsere Generalversammlung hielten wir am 24. Februar 1958 ab beim Sangesbruder Walter Mengel. Nach kurzem Rückblick durch den Vorsitzenden und Gedenken des verschiedenen Sangesbruder Arno Krauße gaben Schriftführer und Kassenwart ihre Jahresberichte. Nach Billigung dieser Berichte durch die Versammlung und nachdem dem Vorstand Entlastung erteilt worden war, wurde dieser in seiner bisheriges Besetzung mit der einzigen Änderung wiedergewählt, dass anstelle des verstorbenen 2. Schriftführers Arno Krauße der Sangesbruder Heinrich Rieck trat. Der Chorleiter berichtete über die Tagung der Chorleiter und wies auf das im Juni stattfindende Sängerfest des Norddeutschen Sängerbundes hin, an dem sich der Verein beteiligen will. Es wurde beschlossen, dieses Jahr auf eine Sängerfahrt zu verzichten, dafür aber im Herbst mit unseren Frauen ein gemütliches Beisammensein abzuhalten.

Wie in jedem Jahre haben wir auch 1958 am Pfingstmorgen um 6 Uhr auf dem Findorffberge unser Morgenständchen gegeben. Anschließend fanden sich die Sänger beim Sangesbruder Walter Lange zur gemeinsamen Kaffeetafel zusammen, nach der dann noch einige Unentwegte einen gemeinsamen Spaziergang über den Berg machten.

An dem Sängerfest des Norddeutschen Sängerbundes im Bremen am 1.6.58 beteiligte sich der Verein mit der Mehrzahl seiner Sänger und hörte auch ein Konzert eines Chores im Goethe-Theater. Am Festumzug beteiligte sich eine Fahnenabordnung, und an der großen Festkundgebung im Weserstadion waren alle Festteilnehmer des Vereins vertreten.

Beim Schützenfeste in Worpswede war der Verein an beiden Sonntagen 8. Juni und 15. Juni 1958, mit seiner Vereinsfahne und einer Reihe von Mitgliedern vertreten.

In der Zeit vom 23. Juni 1958 bis 18. August 1958 ließen wir in den regelmäßigen Übungsabenden eine Sommerpause eintreten. Der Übungsbetrieb wurde dann aber wieder aufgenommen und am 31. August 1958 trat der Chor schon wieder geschlossen an zum Sängerfest des Wörpe-Wümme-Sängerkreises in Lüninghausen. Wir sangen die Lieder " Heimat, leb" wohl" and "Droben im Oberland". Die Lieder fanden guten Anklang. Am Festzug beteiligten wird uns mit der Vereinsfahne.

Am 25. Okt. 1958 hatten wir ein gemütliches Beisammensein mit unseren Frauen beim Sangesbruder Walter Lange, das recht harmonisch verlief. Der Festausschuss hatte sich alle Mühe gegeben, den Abend recht abwechslungsreich zu gestalten.

Am 2. Nov. 1958 war in Moorende eine Zusammenkunft der Vorstände und Chorleiter der Vereine des Wörpe-Wümme-Sängerkreises, an der sich der Verein mit zwei Vorstandmitgliedern beteiligte.

Unsere gemeinsame Weihnachtsfeier hatten wir dieses Jahr am 20. Dezember 1958 im Vereinslokal. Der Weihnachtsmann kam wie in jedem Jahre und hatte auch wieder für jeden von uns ein Päckchen in seinem Sack. Nachdem wir gemeinsam gegessen hatten (die übliche Kohl- und Pinkel-Mahlzeit), und noch einige Weihnachtslieder gesungen hatten, blieben wir noch ein paar Stunden gemütlich zusammen.

Das Sängerfest fiel in diesem Jahre schon recht früh auf den 17. Januar 1959. Es stand unter dem Motto "Lieder europäischer Völker". Wir brachten eine Reihe von Liedern aus Jütland, Schweden, Russland, Lothringen, Serbien, Dalmatien, Tessin und der Schweiz. Selbstverständlich waren auch verschiedene deutsche Volkslieder darunter. Das Programm fand so großen Anklang, dass es wahrscheinlich noch einmal wiederholt werden soll. Leider ließ der Besuch des Festes etwas zu wünschen übrig, was wohl auf die Häufung der Festlichkeiten in der letzten Zeit zurückzuführen ist.

Ein Rückblick auf das verflossene Vereinsjahr ergibt, dass der Verein seine Mitgliederzahl halten konnte, dass er aber auch keinen merklichen Zuwachs zu verzeichnen hat. Das ist bedauerlich, denn gerade an jüngeren Kräften mit Liebe zur Chormusik fehlt es. Der Verein ist einer der letzten Männerchöre im Wörpe-Wümme-Sängerkreis, und er müsste mit aller Kraft versuchen, den Chor, wenn nicht zu vergrößern, so doch zum Mindesten in seiner jetzigen Stärke zu erhalten. Neue jüngere fröhliche Sänger für den Chor zu werben, das sei die Losung für das kommende Vereinsjahr!

Schake (Schriftführer)
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Februar 1959 bis Januar 1960

Unsere Generalversammlung hielten wir am 23. Februar 1959 beim Sangesbruder Walter Mengel ab. Kurzer Rückblick des Vorsitzenden sowie Jahresbericht des Schriftführers und Kassenbericht des Kassierers ergaben, dass der Verein gut gearbeitet hat und auf festen Füßen steht. Der Gesamtvorstand wurde einstimmig wieder gewählt. Zum neuen Fahnenträger wurde Karl Nienstedt bestimmt, während unser allverehrter langjähriger Fahnenträger Friedrich Stelljes zum Ehrenfahnenträger bestimmt wurde. Es wurde beschlossen, die Darbietung des Jahresprogramms von dem üblichen Sängerball zu trennen und in einem gesonderten Konzert zu Gehör zu bringen.

Am 28. Februar 1959 wiederholten wir im Saale des Hotel "Stadt Altona" das Programm des Sängerballes vom 17.1.59. Das Konzert war gut besucht und fand allgemein guten Anklang.

An der Tagung des Wörpe-Wümme-Sängerkreises in Grasberg am 15.3.59 nahmen der Dirigent und zwei Vorstandsmitglieder teil. An dem Konzert des Lehrergesangvereins Bremen in Wörpedorf am 26.4.59 beteiligten sich 7 Sänger des Vereins.

Das traditionelle Pfingstsingen fand auch in diesem Jahre statt. Am Pfingstmorgen, 17.5.59, 6 Uhr, versammelten wir uns auf dem Findorffberge und brachten eine Reihe schöner Frühlings- und Heimatlieder zu Gehör. Viele Einwohner Worpswedes hatten es sich trotz der frühen Stunde nicht nehmen lassen, unserm Gesang zu lauschen. Anschließend saßen wir zu einer gemeinsamen Tasse Kaffe mit Kuchen im Hotel "Stadt Altona" zusammen und machten hinterher noch einen Spaziergang über den Berg zum "Kaffee Niedersachsen".

Am 24. Mai 1959 beteiligte sich der Chor geschlossen an dem Bundessingen des Wörpe-Wümme-Sängerkreises in Rautendorf. Wir sangen die beiden Lieder "Ich schreit auf grünen Wegen" und "Von Luzern auf Wäggis zu". Am Umzug beteiligten wir uns mit unserer Vereinsfahne.

Selbstverständlich nahmen wir auch wie in den Vorjahren am Schützenfest teil und traten an beiden Sonntagen (31. Mai und 7. Juni 1959) mit einer Abordnung unserer Mitglieder und unserer Vereinsfahne an.

Am 15. Juni 1959 war der letzte Übungsabend vor den Ferien. Am Montag, dem 5. Juli 1959, verstarb plötzlich und unerwartet unser langjähriger Dirigent und treuer Sangesbruder Johannes Höper. Wir waren tief erschüttert und gaben ihm das letzte Geleit mit unserer Vereinsfahne am 8. Juli 1959. Am Schluss der Trauerfeier sangen wir ihm das letzte Lied, das er noch selbst mit uns eingeübt hatte: "Frei von menschlichen Geboten".

Zu der zweihundertjährigen Jubiläumsfeier der Zionskirche in Worpswede verstärkten wir mit einer Reihe unserer Sänger den Kirchenchor bei den Feierlichkeiten anlässlich dieses Jubiläums.

Vom 24. bis 27.7.59 traten wir dann unsere große Sängerfahrt zum Rhein an, wobei wir einmal den befreundeten Verein in Wiesbaden-Kloppenheim besuchten, außerdem aber auch einen Abstecher an die Saar und die Mosel machten. Über diese Sängerfahrt hat der Sangesbruder Heinrich Rieck einen ausführlichen Bericht zusammengestellt, der auf dem
Übungsabend vom 17.8.59 verlesen und zu unseren Akten genommen wurde. Wir gedachten an diesem Abend nochmals unseres verstorbenen Dirigenten Johannes Höper und spürten erst jetzt richtig, welche Lücke er bei uns hinterlassen hatte. Aufgrund der Beratungen an diesem Abend haben wir einstimmig beschlossen, den Sohn unseres bisherigen Dirigenten Hans-Jürgen Höper zu bitten, das Werk seines Vaters vorläufig weiterzuführen.

Am 24. August 1959 sind wir dann wieder ernstlich an unsere Chorarbeit gegangen, um die Lieder für das diesjährige Konzertprogramm einzustudieren. 33 Sänger waren an diesem Abend anwesend, ein Beweis dafür, dass wir alle viel Freude an unserm Singen gehabt haben und die Singabende nicht entbehren möchten. Hans-Jürgen Höper hat an diesem Abend seine Arbeit mit uns aufgenommen und uns gezeigt, dass er es versteht, uns im Sinne seines Vaters weiterzuführen.

An dem Erntedankfest des Landwirtschaftlichen Vereins Worpswede am Sonntag, dem 6. September 1959, beteiligte sich der Verein am Umzug mit Vereinsfahne und sang auf dem Festplatz einige Heimatlieder, die guten Anklang fanden.

An der Sitzung der Vorstände und Dirigenten des Wörpe-Wümme-Sängerkreises in Rautendorf nahmen vom Vorstand Karl Bürckel und Johann Schnakenberg teil.

Am 5. Dezember 1959 hatten wir mit unseren Frauen ein gemütliches Beisammensein bei Walter Lange. Wenn der Besuch infolge des bevorstehenden Weihnachtsfestes auch nicht so stark war, so war es doch ein fröhlicher Abend im Sangesbruderkreise, wobei einige fröhliche Lieder gesungen wurden und auch getanzt wurde.

Natürlich durfte auch in diesem Jahre die gemeinsame Weihnachtsfeier nicht fehlen, wie wir sie jedes Jahr abhalten. Am 19. Dezember 1959 kamen wir zusammen zu gemeinsamem Essen, gemeinsamen Weihnachtsliedern und wurden alle von unserem Weihnachtsmann unter Mithilfe seines Knechts Ruprecht mit kleinen Geschenken bedacht.

Gleich nach dem Weihnachtsfeste und zu Beginn des neuen Jahres wurden dann die Übungsabende wieder aufgenommen, um den Liedern für das kommende Konzert den letzten Schliff zu geben. Der diesjährige Sängerball fiel auf den 6. Februar 1959 und das Jahreskonzert auf den 5. März 1959. Über beide wird im kommenden Jahresbericht zu erzählen sein.

Wenn am Schluss des Jahresberichtes für das Jahr 1958 eine gewisse Sorge hinsichtlich der Entwicklung für die Zukunft ausgesprochen wurde, so kann in diesem Jahre zum Schluss gesagt werden, dass es tatsächlich aufwärts gegangen ist - sowohl hinsichtlich der Zahl der aktiven Sänger als auch hinsichtlich des Nachwuchses an jüngeren Kräften. Möge es so bleiben und mögen noch mehr jüngere Freunde des deutschen Liedes zu uns finden. Dann können wir zuversichtlich in die Zukunft schauen, wenn auch im Augenblick noch ein großes Problem, die Nachfolge in der Chorführung, zu lösen ist.
Aber wenn wir weiter so gut zusammenstehen wie im letzten Jahre, dann wird auch dieses Problem irgendwie gelöst werden und uns braucht um den weiteren Bestand unseres Chores nicht bange zu sein.

Schake (Schriftführer)
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1960

Auch das verflossene Jahr war reich an Ereignissen. Wieder erlebten wir einen Dirigentenwechsel. Hans-Jürgen Höper verließ uns, um sich beruflich weiterzubilden. Der Abschied wurde ihm und auch uns recht schwer, denn in der kurzen Zeit seiner Stabführung steigerten sich die Leistungen des Chores noch erheblich und unsere sangesbrüderliche Verbundenheit ist in dieser Zeit noch enger geworden. Durch einstimmigen Beschluss wurde er trotz seiner Jugend zum Ehrendirigenten ernannt.

Wieder standen wir vor dem Dirigentenproblem, dessen Lösung für uns lebenswichtig ist. Unser Sangesbruder Wiedemann sprang ein, zunächst nur vorläufig. Über dieses Provisorium sind wir nun wohl hinaus, denn inzwischen haben wir zu unserer Freude erlebt, dass Bernhard Wiedemann sehr wohl in der Lage ist, Concordia auf der gleichen Linie weiterzuführen. Wünschen wir ihm nun Gesundheit und Kraft, setzen wir uns zahlreich und zielstrebig mit ein, dann hat Concordia auch diese Krise überstanden. Das lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.

Ein Blick auf unsere Arbeit
Die Zahl der aktiven Sänger sank von 44 auf 38.

Wir zählen zurzeit im 1. Tenor 15, im 2. Tenor 7, im 1. Bass 7 und im 2. Bass 9 Sänger. Die Zahl der fördernden Mitglieder beträgt 23.
Gesungen wurde an 44 Übungsabenden (Vorjahr 38). Anwesend waren im Durchschnitt 27 Sänger (Vorjahr 27). Am besten besucht war der 7. März mit 36 Sängern, am schlechtesten der 23. Januar 1961 mit 19 Mitgliedern.

Unsere Veranstaltungen
Am 6.2. feierten wir den Sängerball. Die Darbietungen standen auf einer beachtlichen Stufe und fanden viel Anklang. Weniger erbaut waren wir von der Saaltemperatur. In der Hoffnung auf eine kommende Zentralheizung beheizten wir uns von innen und wurden dann auch miteinander schön warm.

Wesentlich besser stand es in dieser Hinsicht im Konzert am 5.3. bei W. Lange. Unsere Sangeslust und der Genuss der Konzertbesucher steigerten sich in dem günstigen Klima. Auch der Wirt hatte seine helle Freude, denn auch nach dem Konzert saßen wir noch einige Stunden froh zusammen.

Am 11.3. umrahmte der Chor eine Veranstaltung des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge.
Am 14.3. fand unsere Jahreshauptversammlung statt. Der Gesamtvorstand wurde entlastet und einstimmig wiedergewählt.

Am 27.4. mussten wir leider Hans-Jürgen Höper verabschieden, der das Werk seines Vaters fortsetzte. Er wurde zum Ehrendirigenten ernannt, um auch damit seinen Vater zu ehren. Eine Urkunde wurde überreicht. Als Geschenk eine Schallplatte. H. J. Höper dankte in bewegten Worten. Ihm und auch uns wurde der Abschied schwer.

Der Vorstand nahm an zwei Tagungen des Wörpe-Wümme-Sängerbundes teil, und der Chor beteiligte sich wieder mit zwei Liedern am Bundessingen.

Das traditionelle Pfingstsingen war wieder eine Freude für uns und eine ganze Anzahl von Frühaufstehern.

Eine Abordnung von Mitgliedern vertrat den Chor wie immer beim Schützenfest.

Beim Erntedankfest des Landwirtschaftlichen Vereins sangen wir einige Heimatlieder.

Eine eindrucksvolle Kundgebung am 17. Juni zum "Tag der Deutschen Einheit" auf dem Weyerberg umrahmten wir mit Heimatliedern.

Am 31.7. folgten wir einer Einladung des Gemischten Chores in Bülstedt, die auf unseren früheren Sangesbruder und jetzigen Dirigenten des Chores zurückgeht. Damit verbunden wurde eine Fahrt im Bus ins Blaue.
Ein kleiner Rundgang durch das Künstlerdorf Fischerhude, eine Frühstückspause in den Badener Bergen, ein Ständchen bei der Braut unseres Sangesbruders Günter Nienstedt, das Mittagessen in Rotenburg waren die Höhepunkte der Fahrt.
In Bülstedt wurde der Bus schon erwartet von einigen mit Privatwagen nachgekommenen Sangesbrüdern. Auch der Gemischte Chor Gyhum beteiligte sich am Wettsingen.
Unsere Lieder gefielen vor allem auch wohl, weil Männerchöre leider schon selten geworden sind in unserer Gegend. Am Abend tanzten wir noch ein paar Stunden in froher Gemeinschaft mit den Bülstedtern, die wir zu unserem Wintervergnügen einluden.

In der Freimarktszeit vereinigten wir uns zu einem fröhlichen Beisammensein bei Walter Lange.

Wie immer gab es auch wieder eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit gemeinsamem Essen, Weihnachtsliedern und der Bescherung durch den Weihnachtsmann.

Am 21. Januar 1961 fand unser Wintervergnügen statt. Der Liedvortrag fand Anerkennung, auch durch unseren Kritiker Ernst Licht. Erschienen war dazu auch der Gemischte Chor Bülstedt, der sich auch an der Programmgestaltung durch einige Lieder beteiligte.

Blicken wir auf alle Veranstaltungen zurück, so dürfen wir feststellen: Es werden an die Sangesbrüder erhebliche Anforderungen gestellt. Feiern sind ohne Gesang nicht gut denkbar. Wir haben eine Aufgabe erfüllt und dürfen stolz darauf sein. Lasst uns auch im kommenden Jahr darin eine Pflicht sehen, in der Arbeit nicht zu ermüden. Sie schenkt uns über die Freude am Singen hinaus ja auch die brüderliche Verbundenheit, die wir im Leben so nötig haben.

Geffken (Schriftführer)
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1961

Unsere Generalversammlung fand am 6. Februar 1961 bei unserem Sangesbruder Walter Mengel statt. Es waren 28 aktive Sänger und die passiven Mitglieder Walter Lange, Gerhard Stelljes und Heinz Schröder anwesend. Sangesbruder Heinrich Rieck leitete die Versammlung, da der 1. Vorsitzende Karl Bürckel erkrankt und der 2. Vorsitzende Georg Meier verreist waren. Heinrich Rieck hielt kurz Rückblick und gab den Jahresbericht zur Kenntnis. Danach folgte der Kassenbericht unseres Kassierers Jonny Schnakenberg, aus welchem sich die verhältnismäßig gute Finanzlage unseres Vereines ergab. Auf Antrag wurde hierauf dem gesamten Vorstand Entlastung erteilt. Bei der anschließenden Neuwahl wurden folgende Mitglieder in den Vorstand gewählt:

Chorleiter: Bernhard Wiedemann
1. Vorsitzender: Karl Bürckel
2. Vorsitzender: Gerhard Sobottka
1. Schriftführer: Heinz Geffken
2. Schriftführer: Heinrich Rieck
1. Kassierer: Jonny Schnakenberg
2. Kassierer: Johann Grotheer
Fahnenträger: Karl Nienstedt
Fahnenbegleiter: Gerhard Sobottka, Karl Schulken
1. Notenwart: Heinrich Bergen
2. Notenwart: Karl Schulken
Revisoren: Norbert Löwenberg, Günther Nienstedt

Einstimmig wurde beschlossen, die Sangesbrüder Georg Meier und Johann Grotheer zu Ehrenvorstandsmitgliedern zu ernennen.
Für den Vergnügungsausschuss wurden gewählt: Erwin Mayer, Gerhard Sobottka, Walter Mengel, Werner Meißner, Arthur Ledertheil.
Weiter wurde beschlossen, alle Sangesbrüder, die das 70. Lebensjahr vollendet haben, und mindestens 25 Jahre in Vereinen des Deutschen Sängerbundes oder mindestens 5 Jahre Mitglieder unseres Vereines sind, zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. An alle Sangesbrüder soll zum Geburtstag ein Glückwunsch übermittelt werden.
Weiter wurde einstimmig beschlossen, bei der Grünen, Silbernen oder Goldenen Hochzeit dem Brautpaar ein Geschenk zu machen und ein Ständchen zu bringen, ferner beim Todesfall eines Mitgliedes am Grabe des Verstorbenen einen Kranz niederzulegen.

Unser traditionelles Pfingstsingen fand auch in diesem Jahre statt. Am l. Pfingsttag (21.5.61) trafen wir uns, 33 Sangesbrüder, um 6 Uhr auf dem Findorffberg und brachten hier mehrere Lieder zu Gehör. Wir waren erfreut über die zahlreich erschienenen Einwohner Worpswedes, die trotz der frühen Morgenstunde gekommen waren, um unserem Gesang zu lauschen. Anschließend saßen wir im Hotel "Stadt Altona" zu einer gemeinsamen Tasse Kaffee und einem Schinkenbrot zusammen und machten hinterher einen Spaziergang über den Berg zum "Kaffeehaus Niedersachsen", wo auch noch viele Lieder gesungen wurden.

Am 27. und 28. Mai 1961 nahmen 30 Personen am Chorfest in Goslar teil.

Wie in den Vorjahren nahmen wir auch in diesem Jahre am Schützenfest am 4.6.61 teil, und beteiligten uns mit unserer Vereinsfahne und einer Abordnung unserer Mitglieder am Umzug. Beim Schützenkönig Georg Nentwig angekommen, fanden sich plötzlich alle Sangesbrüder zusammen und brachten dem König ein Ständchen. Dieses fand bei den zahlreich anwesenden Einwohnern unseres Dorfes großen Anklang.

Am 26.6.61 war letzter Übungsabend vor den Ferien, und wir begannen am 14.8.61 wieder mit unseren Singabenden.
Am 19.8.61 heiratete unser Sangesbruder Norbert Löwenberg. 34 Sänger waren bei Dreyer, Westerwede, erschienen, um dem jungen Brautpaar ein Ständchen zu bringen.

Im September erkrankte unser Dirigent Bernhard Wiedemann für längere Zeit, und wieder einmal war unser Hans-Jürgen Höper sofort bereit einzuspringen.
Am l. September 1961 sangen wir aus Anlass des Erntedankfestes beim Binden der Erntekrone mehrere Heimatlieder. Wir wurden hier vom Landwirtschaftlichen Verein mit Kaffee und Kuchen bewirtet.

Vom 2. Oktober - 4. Dezember 1961 konnten wir unsere Übungsabende nicht mehr im Vereinslokal durchführen, da hier ein größerer Umbau durchgeführt wurde. Wir wurden für diese Zeit sehr gut vom Bahnhofsgastwirt Fritz Wiggers aufgenommen. Hierfür sagen wir ihm herzlichen Dank.

Am 28. Oktober 1961 fand unser gemütliches Beisammensein mit unseren Ehefrauen im Hotel "Deutsches Haus" statt.

Die gemeinsame Weihnachtsfeier fand am 16. Dezember 1961 statt. Wie in jedem Jahr sangen wir einige Weihnachtslieder und wurden anschließend von unserem Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht beschert.
Unser diesjähriger Sängerball fiel auf den 3. Februar 1962. Hierüber wird im kommenden Jahresbericht zu erzählen sein.

Zum Schluss kann wohl gesagt werden, dass wir uns um den Bestand unseres Vereins keine Sorgen zu machen brauchen, da sich die Mitgliederzahl des Vereins erhöht hat und wir zu allen Zeiten bereit waren, unserer Aufgabe, der Pflege am deutschen Lied, zu dienen. Möge es auch im kommenden Jahr so bleiben.
Wir wollen hoffen, dass uns der Frieden erhalten bleibt, damit wir weiter in unserer "Concordia" zusammenkommen können, um uns auf unseren 100-jährigen Geburtstag vorzubereiten.

Heinz Geffken (Schriftführer)
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Karl Bürckel.........................................................................Arthur Ledertheil

1962

Unsere Generalversammlung fand am 19. Februar 62 bei Walter Mengel statt. Es waren 31 aktive und 2 passive Mitglieder anwesend.
Es wurden die Berichte für das Jahr 1961 von Schriftführer und Kassierer verlesen und dem bisherigen Vorstand Entlastung erteilt. Unser langjähriges Vorstandsmitglied und erster Vorsitzender Karl Bürckel erklärte vor Beginn der Tagesordnung, dass er aus gesundheitlichen Gründen eine Neuwahl nicht annehmen könne. Bei der anschließenden Neuwahl wurden folgende Mitglieder in den Vorstand gewählt:

Chorleiter: Bernhard Wiedemann
1. Vorsitzender: Arthur Ledertheil
2. Vorsitzender: Gerhard Sobottka
1. Schriftführer: Werner Geffken
2. Schriftführer: wurde zurückgestellt, da Heinrich Rieck zurzeit krank war
1. Kassierer: Jonny Schnakenberg
2. Kassierer: Johann Grotheer
Fahnenträger: Karl Nienstedt
1. Notenwart: Heinrich Bergen
2. Notenwart: Wilhelm Schnarhelt
Revisoren: Norbert Löwenberg, Erwin Mayer

Danach wurde auf Antrag Karl Bürckel einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Für den Vergnügungsausschuss wurden gewählt:
Erwin Mayer, Gerhard Sobottka, Walter Mengel, Werner Meissner, Norbert Löwenberg, Bernhard Wiedemann.
Weiter wurde beschlossen:
Für das Erntefest soll in Zukunft die Patenschaft für einen Festwagen übernommen werden. Vorschläge sollen durch den Festausschuss gemacht werden.
Die Termine für Festlichkeiten sollen in Zukunft mit allen Vereinen abgestimmt werden.
Wie in den Vorjahren sollen auch in diesem Jahr alle Sangesbrüder am Schützenfestumzug teilnehmen. Der Fahnenträger ist für die Vereinsfahne zuständig. Beim König soll der Chor einige Lieder zu Gehör bringen.
Die Singabende sollen in Zukunft ohne Pause stattfinden und pünktlich beginnen.
Sangesbruder Hugo Dommreis ist seit dem 5.9.1960 25 Jahre Mitglied in unserem Verein. Für Sangesbruder Dommreis soll die silberne Nadel des Deutschen Sängerbundes beantragt werden.
Über den Ablauf des Pfingstsingens konnte keine Einigung erzielt werden. Hierüber soll nochmals an einem der nächsten Singabende gesprochen werden.
Nach Behandlung des letzten Punktes der Tagesordnung wurde die Versammlung geschlossen.

Bericht über unsere Arbeit und die Ereignisse im vergangenen Jahr
Am 3. Februar 1962 fand unser traditioneller Sängerball statt. Leider war der Besuch wieder nur sehr mäßig. Wir wollen hoffen, dass es in Zukunft besser wird.

Auf einer Versammlung am 9. März 62 bei Walter Mengel wurde zur Unterstützung der Dirigenten ein Musikbeirat gewählt, der bei der Auswahl des Liedgutes beratend mitwirken soll.
1. Tenor: Johann Schnakenberg
2. Tenor Heinz Uffelmann
1. Bass Ferdinand Stolte
2. Bass Wilhelm Schnarhelt
Auf dieser Versammlung wurde auch der Ablauf des Pfingstsingens festgelegt.

An der Versammlung des Wörpe-Wümme-Sängerkreises am 18. März 62 nahmen unser Dirigent Bernhard Wiedemann und drei Vorstandsmitglieder teil. Als neuer Kreischormeister wurde Heinz Frech, Grasberg gewählt. Das Bundessängerfest wurde von Seehausen übernommen.
An diesem Sängerfest, dass am 27. Mai 62 stattfand, nahmen wir mit 31 Sängern teil. Da dieser Tag mit dem Tag des deutschen Liedes zusammenfiel, sangen wir vor der Abfahrt in Worpswede einige Lieder. Auf dem Sängerfest brachten wir zwei Lieder zu Gehör und beteiligten uns am Gemeinschaftsgesang.

Das Pfingstsingen fand auch in diesem Jahr am 1. Pfingsttag, dem 10. Juni 62 statt. Wie in den Vorjahren trafen wir uns, 32 Sangesbrüder, um 6.00 Uhr auf dem Findorffberg und sangen für die zahlreich erschienenen Frühaufsteher mehrere Lieder. Großen Anklang fand dann das Singen vor dem Altersheim. Anschließend trafen wir uns im Gasthof "Zum Hemberg" zu einem gemeinsamen Frühstück. Beendet wurde das Pfingstsingen mit einem Umtrunk im " Kaffehaus Niedersachsen".

Anlässlich des Schützenfestes, das am 24. Juni 62 stattfand, beteiligten wir uns mit unserer Vereinsfahne am Umzug. Beim Schützenkönig angekommen, brachten wir, wie bereits im Vorjahr mehrere Lieder zu Gehör, die bei den anwesenden Einwohnern Worpswedes großen Anklang fanden.

Am 9. Juli 62 war letzter Übungsabend vor den Ferien, und wir begannen wieder am 20. August mit unseren Singabenden.

Eine Fahrt ins Blaue machten wir am 27. August 62. Um 9.00 Uhr fuhren wir in Worpswede ab. Am Bullensee machten wir eine kurze Frühstückspause, und in Schneverdingen aßen wir gemeinsam Mittag. Vor der Weiterfahrt sahen wir uns den Umzug vom Heideblütenfest an. In Niederhaverbeck sorgte ein ausgedehnter Spaziergang durch die Heide für die Verdauung des leider nur lauwarmen Mittagessens.
Das Endziel unserer Fahrt war bei unserem Sangesbruder Günther Nienstedt in Eversen erreicht. Nach einem guten Abendbrot vergnügten sich alle bei Spiel, Gesang und Tanz bis in die späte Nacht. Sicherlich wird diese Fahrt bei allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.

Vom Landwirtschaftlichen Verein waren wir am 31. August 62 aus Anlass des Erntedankfestes beim Binden der Erntekrone eingeladen. Wir wurden mit Kaffee und Kuchen bewirtet und verschönten den Abend durch mehrere Heimatlieder.
Zum eigentlichen Erntefest, dass am 2. September 62 stattfand, stellten wir, wie auf der Jahreshauptversammlung beschlossen, für den Umzug einen Festwagen. Hinter diesem Wagen nahmen wir mit der Fahne am Umzug teil. Auf dem Festplatz bei Georg Schröder sangen wir einige Lieder, die sich dem festlichen Rahmen gut anpassten.

Am 1. Oktober 62 feierte unser Sangesbruder Hinrich Meyer sein 25-jähriges Berufsjubiläum. Da dieser Tag auf einen Montag fiel, beendeten wir den Singabend etwas früher und brachten ihm ein Ständchen.

Bereits am 12. Oktober 62 nahmen wir wieder an einer Feier in unserer Sängerfamilie teil. An diesem Tag heiratete unser Ehrendirigent Hans Jürgen Höper. Im Hochzeitshaus bei Krieb brachten wir dem jungen Paar eine bunte Auswahl Lieder zu Gehör.

Am 13. Oktober 62 geleiteten wir unser langjähriges Mitglied Diedrich Schnakenberg zur letzten Ruhestätte. Wir verabschiedeten uns von ihm mit dem Lied "Wie sie so sanft ruhn". Am Grab wurde ein Kranz niedergelegt.

Unsere Freimarktsfeier fand am 27. Oktober 62 im Hotel "Deutsches Haus" statt. Bei Gesang, Tanz und einigen netten Vorträgen durch verschiedene Sangesbrüder vergnügten wir uns bis zum frühen Morgen.

Am 1. November 62 war unser Sangesbruder Wilhelm Schnarhelt 25 Jahre Mitglied in unserem Verein.

Anlässlich des Volkstrauertages am 18. November 62 nahmen wir am Gottesdienst teil. Anschließend wurde durch unseren 1. Vorsitzenden Arthur Ledertheil an der Gedenkstätte ein Kranz niedergelegt.

Die diesjährige Weihnachtsfeier fand am 15. Dezember 62 statt. Wir sangen einige Weihnachtslieder und wurden anschließend von unserem Weihnachtsmann (Burkhardt Wiggers) und Knecht Ruprecht (Hagen Hubert) beschert.

Am Montag, dem 17. Dezember 62 feierte unser Mitglied Karl Schulken sein 40-jähriges Geschäftsjubiläum. Nach Beendigung des Übungsabends brachten wir ihm ein Ständchen.

Im neuen Jahr begannen wir am 7. Januar 63 wieder mit unseren Singabenden. Am 14. Januar 63 wurde Hans Wittvogel für Walter Mengel in den Vergnügungsausschuss gewählt. Zum Schluss kann wohl gesagt werden, dass wir uns um den Bestand des Vereins keine Sorgen zu machen brauchen. Wenn auch im Hinblick auf unser 100-jähriges Jubiläum noch viel Arbeit vor uns liegt, so werden wir sicherlich auch diese Aufgabe mit der Unterstützung aller Sangesbrüder meistern. Hoffen wir nur, dass uns der Frieden erhalten bleibt, damit wir auch weiterhin unserer Aufgabe, der Pflege am deutschen Lied, nachkommen können.

Werner Geffken (Schriftführer)
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