Chronik 1979 bis 1984

1979

3. Februar - Sängerball mit Konzert im Hotel "Stadt Bremen"
Was Euch und uns gefiel, lautete das Motto, unter das wir unser Konzert des Sängerballes gestellt hatten.
"Froher Sängermarsch", "Petersburger Schlittenfahrt", "Teure Heimat", "Ich weiß ein Fass", "Wein, Weib und Gesang" lauteten die Chorwerke, die wir im ersten Teil zu Gehör brachten. Im zweiten Teil folgten: "Aus der Traube in die Tonne", "Chianti-Lied", "Barkarole", und "Senorita Pepita". Den Schlussteil bildeten "Nachtschwärmer", "Mexico" und "Sassa".
Die Vorträge fanden allgemein sehr gute Resonanz, und der Beifall entschädigte uns etwas für den nur sehr dürftigen Besuch. Das hielt aber auch Horst Gorny und seine Musiker nicht davon ab, uns und unseren Gästen gehörig aufzuspielen und die Stimmung zum Höchstpunkt zu bringen.

Die Jahreshauptversammlung am 13. Febr. im Vereinslokal war mit 30 aktiven Mitgliedern wieder einmal sehr gut besucht, leider fehlten wieder die fördernden Mitglieder in diesem Kreis. Zum ersten Mal war Heiner Wajemann, der als neuer Organist sich bereit gefunden hat, den MGV "Concordia" zu betreuen, offiziell bei uns. Er machte uns mit seinen Vorstellungen über den Ablauf der Übungsabende bekannt.
Die Berichte von Schriftführung und Kasse fanden die Zustimmung der Versammlung, und die beantragte Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig. Vorstandswahlen sind erst wieder 1980.

Unser Ehrenvorstandsmitglied Georg Meyer, lange Jahre 2. Vorsitzender, starb am 25. März.
Wir gaben ihm am 29. März das Ehrengeleit und sangen bei der Trauerfeier in der Kirche.

Hartwin Illian hatte uns das Angebot gemacht, für nur 1 DM in Verbindung mit einer Einkaufsfahrt eine Schiffsreise nach Dänemark zu machen. Gern nahmen wir dieses Angebot an.
Am 31. März fuhren wir mit 2 Bussen nach Travemünde und konnten in Schleswig-Holstein noch diverse Reste von den Schneeverwehungen an den Böschungen der Autobahn und in Tunneln unter der Autobahn sehen, die uns ein kleines Abbild der Schneekatastrophe des Winters gaben. Bei uns zu Hause war der Schnee längst verschwunden. An Bord wurde uns dann hinreichend illustriert, wie viel geduldige Schafe in einen Stall gehen. Leider war die Sicht sehr schlecht, sodass sich unsere Fahrterlebnisse auf das Leben an Bord beschränkten. Die Preise der Alkoholika an Bord sollen auf der Rückfahrt bei einigen zu leichten Ausfallerscheinungen geführt haben.

Unser Freund Alfred Orgel hatte uns gebeten, zu seiner Geburtstagsfeier durch einige Lieder beizutragen, und mit ihm und seinen Gästen in den Geburtstag hineinzufeiern. Gern kamen wir dieser Bitte nach und sangen unter Leitung von Heiner Wajemann Alfreds Lieblingsweisen. Doch damit gaben sich die Gäste noch nicht zufrieden und verlangten, dass Alfred mit uns noch etwas zulegte. Vielen Dank, lieber Alfred, für diese schöne Geburtstagsfeier.

Früh am Pfingstsonntag erklangen, wie schon seit vielen Jahren, unsere Lieder in den frischen Morgen. Viele Zuhörer waren trotz der frühen Stunde gekommen, um uns zuzuhören. Nach dem herzhaften Frühstück im Hause Mengel-Meyer besuchten wir dann die Worpsweder Altersheime und sangen auch dort einige Lieder. Unser Pfingstspaziergang fand dann, wie auch schon zur Tradition geworden, seinen Abschluss im "Kaffeehaus Niedersachsen".

Auch beim Schützenfest waren wir wieder dabei. Wir nahmen am Umzug teil und beteiligten uns am Pokalschiessen der Vereine. Beim Empfang des Königs brachten wir dem König, diesmal Gerd Pape, ein Ständchen.

Beim Erntefest trugen wir, wie gewohnt, an zwei Tagen zum Gelingen des Festes bei. Am Freitag, dem 31. August, sangen wir nach dem Binden der Erntekrone und blieben ein paar gesellige Stunden bei Musik und Tanz mit den Freunden vom Landwirtschaftlichen Verein und der Landjugend zusammen.

Am Haupttag des Erntefestes, Sonntag, dem 2. September, nahmen wir mit zwei Wagen, vortrefflich von Günther Romatzki und dem Festausschuss hergerichtet, teil. Unsere Wagen, die sich auf Einsparen von Energie bezogen, riefen bei den Zuschauern am Straßenrand sichtliche Heiterkeit hervor. Leider ließ dann ein wolkenbruchartiges Gewitter, das losbrach, als der größte Teil des Festzuges den Parkplatz an der Mittelpunktschule bereits erreicht hatte, den Festakt buchstäblich ins Wasser fallen.

Am 29. September konnten unser Ehrendirigent Bernhard Wiedemann und seine Frau das Fest der Goldenen Hochzeit begehen. In der von der katholischen Kirchengemeinde gehaltenen Messe sangen wir unter anderem das vom Goldbräutigam gewünschte und für uns bearbeitete "Heilig ist der Herr". Nach dieser erhebenden Feierstunde, die in unserer Erinnerung bleiben wird, blieben wir mit dem Brautpaar und der Festgemeinde noch zu einem Imbiss und angeregtem Gespräch zusammen.

Am 13. Oktober hatten wir wieder eine traurige Pflicht zu erfüllen. Unser Freund Heinrich Pauen wurde von uns zur letzten Ruhe geleitet.

Das Herbstsingen der Kreisgruppe am Abend desselben Tages, mit nur 27 Sängern unseres Vereins besucht, stand wohl noch etwas unter dieser Belastung.
Wir sangen als Gemeinschaftschor "Wer hier mit uns will fröhlich sein" und als Vereinsvortrag "Nina" und den "Säbeltanz". Wohl die meisten der Concorden blieben nach den Liedvorträgen nur noch kurze Zeit. Freud und Leid lagen hier reichlich dicht beieinander.

Der Festausschuss hatte mit seinen Vorbereitungen für die Freimarktsfeier bei Tienken in Neu St. Jürgen wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Dank der Fleischspende eines neu aufgenommenen fördernden Mitgliedes konnte selbst der allergrößte Appetit befriedigt werden, und so sah man nur zufriedene und heiter gelöste Festteilnehmer.
Wenn auch ein Sänger, vielleicht durch zu reichlich genossene Vorfreude, das Fest mit einem Schläfchen und daran anschließenden Clownerien begann, tat das der allgemeinen Stimmung kaum Abbruch.
Ein Bajazzo lässt sich ertragen, auch einmal außerhalb eines Maskenballes.

Am 15. November gaben wir unserem verstorbenen Ehrenmitglied Karl Schulken das Ehrengeleit und sangen bei der Trauerfeier in der Kirche. Karl Schulken war während langjähriger aktiver Sängerzeit viele Jahre Schriftführer des MGV "Concordia".

Den Abschluss unserer Jahresarbeit brachte dann wie in jedem Jahr die Weihnachtsfeier mit gemeinsamem Essen. Nach vorzüglichem Enten- und Gänsebraten kam der Weihnachtsmann mit seinem Knecht Ruprecht und teilte aus seinem großen Sack jedem Sänger seine Gabe, verbunden mit einem Vers, zu.
Eine Entgleisung bei der Wahl der gestifteten Gaben wurde durch den 1. Vorsitzenden mehr oder weniger dezent überspielt.

Heiner Wajemann, in den wir große Hoffnung gesetzt hatten, verließ Worpswede aus familiären Gründen Ende September. Wir danken Alfred Orgel, dass er sich sofort wieder bereit erklärte, mit uns weiter zu arbeiten, bis wir einen Dirigenten gefunden haben.

Ein Jahr ist wieder einmal mit Arbeit am Lied, mit Freude an Geselligkeit, aber diesmal auch mit Leid vorüber gegangen.
Ich möchte noch einmal allen, die aus dem Grunde der Erhaltung unseres Chores in irgendeiner Form tätig waren, für ihre Arbeit recht von Herzen im Namen der "Concordia" Dank sagen.

Mögen uns im neuen Vereinsjahr Glück, Erfolg und Harmonie nicht versagt bleiben.

Kück (Schriftführer)
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1980

Da wir von Heinz Schröder keine Auskunft über die Bewirtung des Saales bekommen konnten, entschlossen wir uns, den Sängerball 1980 im Worpsweder Landhaus zu feiern. Es sollte, der Not gehorchend, ein Versuch sein. Wir können im Rückblick feststellen, dass dank des hervorragenden Einsatzes unseres Festausschusses dieser Versuch als gelungen gelten kann.
"So singt man in Europa" hatten wir uns als Motto gestellt.
Zur Begrüßung sang der Chor statt des Sängergrußes "Wer hier mit uns will fröhlich sein". Anschließend folgten im ersten Teil:

"Es zogen auf sonnigen Wegen", ein deutsches Volkslied,
"Abend im Gebirge", ein Volkslied aus Piemont,
"Die kleine Fischerbarke", ein Volkslied aus Dalmatien,

Im zweiten Teil folgten dann:
"Nina", ein Czardas aus der Slovakei,
"Das Glöckchen", ein russisches Volkslied,
und "Hoch auf dem gelben Wagen".

Die Vorträge wurden mit Beifall aufgenommen, und Tanz und Frohsinn herrschten unter den Klängen der bei unseren Festen schon seit langem bewährten und geschätzten Kapelle Horst Gorny bis in die frühen Morgenstunden.

Heinz Geffken hatte schon vor der Hauptversammlung erklärt, aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder den Vorsitz zu übernehmen. Auf die Bitte der Hauptversammlung erklärte sich Arthur Ledertheil noch einmal bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Er bat aber darum, junge Nachwuchskräfte in den Vorstand zu entsenden.

Der neu gewählte Vorstand sah dann so aus:

1. Vorsitzender: Arthur Ledertheil
2. Vorsitzender: Heinz Fahron
1. Schriftführer: Johann Kück
2. Schriftführer: Erich Marks
1. Kassenwart: Werner Meissner
2. Kassenwart: Adolf Schnaars
Fahnenträger: Wolfgang Wedelich
Fahnenbegleiter: Adolf Schnaars, Hinrich Grimm
Pressewart: Hartwin Illian

Notenwarte:
1. Tenor: Horst Kommerau
2. Tenor: H. Uffelmann
1. Bass: Erich Marks
2. Bass: Wolfg. Platz

Festausschuss:
G. Sobottka, H. Grimm, Horst Kommerau, Hartwin Illian, Christian Landt

Kassenrevisoren:
Hagen Hubert, Gevert Gerken.

Die mit 34 aktiven sehr gut besuchte Hauptversammlung stimmte einstimmig der Ernennung von 4 verdienten Sängern zu Ehrenmitgliedern zu: Es sind Hinrich Wrieden, Johann Bunger, Siegfried Paulsen, und Karl Walloschek.

Unser Sangesfreund Hinrich Wrieden hatte vor, seinen 70. Geburtstag mit uns gemeinsam in seinem im Garten erstellten Fachwerkhaus zu feiern. Da das Haus zur Zeit seines Geburtstages noch von einer Familie belegt war, holte er die Feier am 25. März nach.
Die Familie Wrieden bewirtete uns mit Bockwurst und Kartoffelsalat, dazu gab es frisch Gebackenes aus dem im Garten errichteten Steinbackofen. Allen schmeckte es vorzüglich, und wir danken dem Gastgeber noch einmal sehr herzlich für diese am flackernden Kaminfeuer erlebten Stunden. Mögen uns noch viele solcher Augenblicke, erlebt bei frohem Lied und geselliger Freundschaft, beschert sein.

An den informatorischen Besprechungen und an der Hauptversammlung der Kreisgruppe nahmen die Mitglieder des engeren Vorstandes teil.

Viele Frühaufsteher konnten wir dann wieder in der Frühe des Pfingstmorgens zu unserem Pfingstsingen auf dem Weyerberg begrüßen. Wir sangen von 6 Uhr bis 7 Uhr unsere Lieder in den recht frischen Morgen und nahmen hierauf das wohlverdiente Frühstück im Gasthof "Zum Hemberg" ein. Gestärkt ging es darauf zu den Altersheimen, und wir brachten den in diesen Häusern ihren Lebensabend verbringenden alten Mitbürgern mit unseren Liedern etwas Pfingstfreude. Nach einem Spaziergang über den Weyerberg fand dann wie schon seit Jahrzehnten unser Pfingstsingen seinen geselligen Abschluss im "Kaffeehaus Niedersachsen".

Zum Schützenfest nahmen wir am Umzug teil und brachten dem König, diesmal Willi Seidel, beim Philine-Vogeler-Haus ein Ständchen. Am Pokalschießen der Vereine nahmen wir ebenfalls teil.

Da wir nach der Sommerpause erst am 2. September den Übungsbetrieb wieder aufnahmen, reichte die Zeit zur Planung eines Wagens für den Erntefestumzug nicht aus. Wir sangen am Sonntag, dem 8. September nachmittags beim Festakt und abends noch einmal beim Kommers.

4. Oktober: Fahrt ins Blaue
Nach einer Kreuz- und Querfahrt durch den halben Kreis Osterholz landeten wir schließlich doch noch in Sandhausen im "Gasthof zum Mühlenbach". Was dann an Essen auf uns zukam, ließ uns alle vermuten, ins Land Schlaraffia geraten zu sein. Fleischplatten mit Riesenportionen wurden aufgetragen und kaum leer, durch neue ersetzt. Rotkohl, dazu Salate, und alles äußerst lecker zubereitet und immer wieder nachgereicht.
Nach diesem opulenten Mal brauchten wir alle Bewegung und die verpasste uns die flotte Ein-Mann-Kapelle. Preisverteilung und Tombola trugen zur Auflockerung bei und ließen die Zeit viel zu schnell vergehen. Als dann zum Aufbruch gerufen wurde, stellte sich heraus, dass es für manchen eine Fahrt ins Blaue geworden war. Aber zum Schluss waren dann doch alle im Bus und heim ging es. Ein schöner Abend war wieder einmal zu Ende.

Schon 2 Wochen später nahmen wir am Herbstsingen der Kreisgruppe teil. Unsere Chorvorträge waren "Ein lustiges Leben" und "Jan Piere Wiet". Als Gemeinschaftslied sangen wir mit den anderen Männerchören "Hoch auf dem gelben Wagen".

Am 14. November gestalteten wir mit dem Gemischten Chor Moorende einen musikalischen Abend. Man hatte uns gebeten, Ernte, Herbst und Abschied als Thema zu nehmen, der Abend enthielt dann aber ein recht gemischtes Programm. In unserem ersten Auftritt sangen wir "Herr, Deine Güte reicht so weit", "Nach der Saat die Pflanzen blühten" und "Wir haben geackert". Der zweite Auftritt bestand aus "Hoch auf dem gelben Wagen", "Do vidjenja Dalmacija" und "Kari waits for me".
Leider litt der Besuch des gut aufgezogenen Abends unter dem starken Regenwetter.

Die Arbeiterwohlfahrt hatte uns gebeten, zur Weihnachtsfeier für die Senioren einige Liedvorträge beizusteuern.
Wir kamen dieser Bitte gern nach und sangen vor vollem Haus am 13. Dezember in der Aula der Mittelpunktschule. Begeistert sangen die Gäste gemeinsam mit uns, begleitet von der Instrumentalgruppe Frido Burmester, einige bekannte Weihnachtslieder.

Den Schlusspunkt unserer Jahresarbeit bildete am 19. Dezember die Jahresabschlussfeier im Gasthof "Zum Hemberg".
Nach einem vorzüglichen gemeinsamen Essen blieben wir noch ein paar Stunden zusammen und gedachten froher Augenblicke in unserer Gemeinschaft.

Mit diesem Jahresrückblick möchte ich nicht schließen, ohne unserem Chorleiter Alfred Orgel noch einmal recht herzlich zu danken für alle Arbeit und Mühe, die er sich mit uns gemacht hat, und ihn im Namen aller Sangesfreunde herzlich bitten, seine leitende Hand nicht ganz von uns zu nehmen, wenn er nach dem Sängerball den Taktstock aus der Hand legt.

Herzlichen Dank auch unserem lieben Freund Bernhard Wiedemann, der stets da war, wenn er gebraucht wurde.

Dem Chor wünsche ich, dass das Neue Jahr uns einen Dirigenten bringen möge, der das durch Alfred Erreichte erhält und fördert.

Kück (Schriftführer)
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1981

Sängerball "Folklore International" am 7. Februar im "Worpsweder Landhaus".
Starke Unterstützung fanden wir durch die Perilis aus Lilienthal. "Do vidhjenja Dalmatia", "Jan Pierewitt" und "Schwarze Augen" kamen bei unseren Gästen gut an. Die Pause zum zweiten Teil füllten die Perilis mit ihrer Instrumentalgruppe gekonnt mit schmissigen Folkloresätzen aus.
Den zweiten Teil eröffneten wir dann mit "Nina", einem Csardas, um mit den Perilis zusammen dann mit "American Folk Songs" eine Rakete zu starten.
Damit war die Stimmung schon recht gut im Kommen, und Horst Gorny mit seiner Kapelle sorgte dann mit Schwung und Frohsinn bis in die frühen Morgenstunden für Tanz und gute Laune.

Seit dem 24. Februar liegt die Chorleitung in den Händen von Christian Landt.
Unser neuer und sehr junger Dirigent ging dann gleich ganz schön forsch mit uns ran. An den Sonntagen des Juni wurde bei uns Familie zurückgestellt. Lag es vielleicht daran, dass von noch 34 Sängern beim Pfingstsingen dann am 7. Juni, am 4. Sonntag dieser Reihe, dem 28. Juni, beim Offenen Gottesdienst in der Schützenhalle nur noch 23 Sänger antraten?
Ganz zu schweigen von den 22 Sängern beim Jubiläumskonzert des Gemischten Chores Moorende am 14. Juni. Ich hoffe unser Christian hat seine Erfahrung gemacht und erkannt, dass weniger oft mehr sein kann.

Beim Erntefest waren wir an beiden Tagen dabei und sangen einige Lieder, obwohl man versucht ist, bei der dort herrschenden Lärmbelästigung Abstand zu nehmen.

Beim Herbstsingen stellte sich Christian Landt den Chören der Kreisgruppe als unser neuer Dirigent vor. Leider traten wir nur sehr schwach an. Es soll jetzt aber keiner sagen, dass das mit der für den darauf folgenden Sonnabend, dem 31. Oktober, geplanten Freimarktsfeier zu entschuldigen sei.
An der Feier nahmen sage und schreibe nur 20 aktive Sänger teil. Leider sind es meistens die gleichen Sänger, die meinen, durch ihr disziplinloses Verhalten sich aus unserer Gemeinschaft ausklammern zu können, ohne einen bleibenden Schaden anzurichten. Der gesamte Festausschuss hatte wieder einmal vortreffliche Arbeit geleistet, und ich möchte ihnen den Dank aller Festteilnehmer sagen. .Als Gäste nahmen einige Damen und Herren der "Concordia" Versicherung an unserer Freimarktsfeier teil.

Am 22. Dezember machten wir uns frei vom "Arbeitenmüssen" der Übungsabende und ließen bei der Jahresabschlussfeier Frohsinn und Speis und Trank das einzige Thema des Abends sein.

Unser aller Dank galt nach dem wieder einmal vortrefflichen Essen dem Wirt Kurt Meyer, und wir saßen bei angeregten Gesprächen, Erinnerung an Begebenheiten aus der Vereinsgeschichte und humorvollen und besinnlichen Vorträgen noch ein paar nette Stunden zusammen.

Ein Jahr im Vereinsleben des MGV "Concordia" ist wieder einmal in die Vereinsgeschichte eingegangen.
Möge uns immer die Kraft aus unserer Arbeit am guten Lied erhalten bleiben, dann werden wir auch weiterhin dieses wertvolle Kulturgut erhalten helfen und unsere Freude und Entspannung dabei finden.

Kück (Schriftführer)
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1982

"Volkslieder gestern und heute" lautete das Motto, unter dem wir am 6. Februar unseren Sängerball 1982 im Worpsweder Landhaus nach der Disko-Musik von Mandy Skol feierten. Wie schon im Vorjahr erhielten wir im 2. Teil kräftige Unterstützung durch die Instrumentalgruppe der Perilis unter Peter Riedel.
Wir sangen im 1. Teil: "Wohlauf in Gottes schöne Welt", "Der Lindenbaum", "Im schönsten Wiesengrunde", "Wenn alle Brünnlein fließen", "Heimat" und "An der Weser".
Im 2. Teil folgten dann, mit starkem Beifall belohnt, "Chianti-Lied", "Der Wiedehopf im Mai" und "A Banda".
Beim anschließenden Tanz mussten wir dann feststellen, dass keine noch so gute Disco-Musik die Stimmung so anzuheizen vermag, wie eine gute Kapelle.
Wir waren uns schnell darüber einig, dass wir, wollten wir nicht auch noch unsere letzten Sängerballbesucher verlieren, so etwas nicht wiederholen durften.

Das Pfingstsingen am Pfingstsonntag begann traditionsgemäß um Punkt 6.00 Uhr.
Es beglückt uns jedes Jahr wieder zu sehen, wie die Zuhörerzahl in dieser einen Stunde unseres Frühkonzertes von erst nur wenigen bis zum Schluss weit über 200 zunimmt. Viele von ihnen haben schon einen längeren Spaziergang hinter sich und haben schon aus der Entfernung unseren Liedern zugehört.
Nach dem Frühstück im "Gasthof zum Hemberg" folgten Vorträge bei den drei Altenheimen und nach einem Spaziergang über den Weyerberg schloss wie immer unser Pfingstsingen mit einem Umtrunk im "Kaffehaus Niedersachsen".

Bei der 200-Jahr-Feier des Ortsteiles Mevenstedt sangen wir am 06. Juni bei Backofenhitze im Festzelt während des Festaktes. Unser Ehrendirigent Alfred Orgel war hier wieder einmal als Nothelfer eingesprungen. Es war sehr laut im Zelt, und wir konnten nur mit Lautstärke darauf antworten.

Beim Worpsweder Schützenfest nahmen wir mit Fahne am Umzug teil und brachten dem König Manfred Nienstedt in seinem Garten im Wettstreit mit 3 Kapellen ein Ständchen.

Am 20. Juni waren wir zum 50. Geburtstag bei unserem Freund Hans Rummel zu Gast. Wir verbrachten mit seinen Geburtstagsgästen im Zelt in seinem Garten ein paar frohe Stunden und sangen auch hier einige Lieder.

Vom 22. Juni bis 10. August machten wir Sommerpause.

Am 11. September starteten wir dann zur Fahrt nach Westergellersen. Am Ortseingang stieg der 2. Vorsitzende in unseren Bus zu, um uns den Weg zum Dirigenten des Gemischten Chores Westergellersen zu zeigen. Beide zeigten uns dann bei einer Rundfahrt durch die alte Salzstadt Lüneburg die schönen alten Fachwerkhäuser, die Saline und viele Sehenswürdigkeiten. Leider konnten wir das meiste in diesem Tempo kaum richtig erfassen.
Es ging dann zum größten Schiffshebewerk Europas in Scharnebeck. Eine gigantische Anlage. Wir konnten erleben, wie Binnenschiffe mit für uns schon recht ansehnlichen Abmessungen mit der Schleusenkammer, im Wasser dieser Kammer schwimmend, angehoben wurden und so der beträchtliche Höhenunterschied zwischen Unter- und Oberkanal überwunden wurde. Leider drängte nun doch die Zeit zur Rückfahrt. Im Bahnhofshotel, mit herrlich gepflegten Gasträumen und Saal, in Wulfsen sollte das Treffen zum Konzert mit dem Gemischten Chor Westergellersen und einem mit diesem befreundeten gemischten Chor steigen. Unsere Liedvorträge wurden mit Begeisterung aufgenommen. Ebenso fanden aber auch die Vorträge der beiden gemischten Chöre unsere volle Zustimmung. Wir waren überrascht, welch geschlossenes Bild in Auftritt und Vortrag der noch recht junge Chor aus Westergellersen bot.
Beim Abschied konnten wir feststellen, dass hier so mancher Grund zu einer Freundschaft gelegt wurde. Selbst der Ober begleitete uns bis in den Bus, und ich glaube, wir alle hätten dieses blitzsaubere Lokal am liebsten mit nach Worpswede genommen.

Unser langjähriger Freund und Vorsitzender Arthur Ledertheil feierte am 18. Oktober im Schlussdorfer Landhaus seinen 70. Geburtstag. Er wollte seine Freunde mit dabei haben, und so verbrachten wir mit ihm und seiner großen Geburtstagsrunde ein paar schöne Stunden und sangen etliche flotte Lieder.

Am Herbstsingen der Kreisgruppe beteiligte sich der Chor mit 27 Sängern. Die im Lindenhof Pennigbüttel aufgetretenen Chöre zeigten durchweg ein gestiegenes Leistungsniveau.

Freitag, den 17. Dezember traf der Chor noch einmal zusammen, um frei von jeder Übungshektik das Jahr bei gemeinsamem Essen und Plauderei zu beschließen. Viel zu schnell verrinnt leider immer wieder im Freundeskreis die Zeit.

Ein Sängerjahr voller Arbeit und Freude am Lied ist wieder einmal vollbracht. Es war das letzte Jahr mit unserem jungen Freund Christian Landt.
Mein lieber Christian, wir danken Dir ehrlichen Herzens für deine mit uns geleistete Arbeit und danken Dir für deinen guten Willen. Letztlich haben wir gemeinsam gute Erfolge erzielt.
Wir wünschen Dir einen guten und glatten Lebensweg. Möge uns die Zeit als Chor und Dirigent wieder einmal zusammenführen.
Vor uns steht nun die Arbeit mit einem neuen Dirigenten:
Zum ersten Mal in der 120-jährigen Geschichte des Männergesangvereins "Concordia" übernimmt eine Frau die musikalische Leitung des Chores. Wir alle hoffen, dass über die Arbeit am Lied zwischen unserer neuen Dirigentin Frau Dr. Adelheid Geck und uns eine neue Freundschaft wächst, die zur Leistung beflügelt. Mit dieser großen Hoffnung gehen wir in das neue Vereinsjahr.

Kück (Schriftführer)
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1983

Unter dem Motto "Handwerker auf Reisen" lief als erste Veranstaltung des Jahres der Sängerball am 5. März. Wir feierten diesmal in "Dreyer`s Landhaus", Westerwede. Leider erwiesen sich die Räumlichkeiten als zu klein, die Aufteilung auf zwei Räume ließ nicht alle in den vollen Genuss der Vorträge kommen.
Wie schon in den Vorjahren wurden wir im zweiten Teil von den Perilis unter der Leitung von Peter Riedel in bewährter Form unterstützt.
Wir sangen im ersten Teil aus "Lachendes Handwerk" im Satz von Gerhard Mechthold: "Mit Gunst ihr Meister und Gesellen", "Deutsches Schmiedelied", "Der Windmüller" und "Es kamen drei Schneider wohl an den Rhein".
Im zweiten Teil folgten: "Nimm uns mit Kapitän auf die Reise" (Giehoff/Schulze), "Mexico" (Lopez/Groll), "Funiculi, Funicula" (Denza/Zimmer), und "Valenzia" (Padilla/Beda).
Unsere neue Dirigentin, Frau Dr. Adelheid Geck, die erste Dirigentin in der 120-jährigen Geschichte des MGV "Concordia", stellte sich nach dem Abklingen des Beifalls den Gästen vor, und dankte dem 20-jährigen Christian Landt für die Leistung des gelungenen Abends.

Ehren konnten wir an diesem Abend unseren immer noch sehr aktiven Freund Bernhard Wiedemann. 70 Jahre aktive Sängertätigkeit ist so selten, dass der Deutsche Sängerbund dafür keine Nadel gestiftet hat. So konnten wir ihm nur die Ehrenurkunde überreichen.
Unserem Freund und Ehrenmitglied Johann Bunger konnten wir für seine 60-jährige aktive Mitgliedschaft durch Ehrenurkunde und Ehrennadel unseren Dank sagen. Leider verstarb dieser immer sehr aktive Sänger im April und wurde am 29. April mit allen Ehren zu Grabe getragen.
Für 25-jährige aktive Tätigkeit wurden Hinrich Grimm, Gevert Gerken und Hinrich Meyer mit der Silbernen Nadel des NWD-Sängerbundes und des Deutschen Sängerbundes ausgezeichnet.
Für 25-jährige fördernde Mitgliedschaft wurden Max Toeppe, Willy Günther und Hans Tietjen geehrt.
Eine vom Festausschuss hervorragend organisierte Tombola trug sehr zur Stimmung und zum finanziellen Erfolg bei.
Nicht die volle Zustimmung aller Besucher und Sänger fanden die "Globetrotters", die einfach nicht den Knopf zum Leiserstellen ihrer Anlage fanden.

Die Jahreshauptversammlung am Dienstag, dem 15. März 1983, war mit 31 Aktiven (81,6 %) sehr gut besucht. Die Berichte von Schriftführung und Kasse zeugten von einem gesunden Vereinsleben. Der Mitgliederstand von 38 aktiven und 80 fördernden Mitgliedern ist erfreulich konstant.
Beim Kassenstand erwies sich die Anlegung eines kleinen Polsters als nützlich, konnte doch erstmalig der Kontostand aus Beiträgen und Spenden nicht erhalten werden und schmälerte sich um DM 387,17.

Veranstaltungen im Jahre 1983:

Am 9. April Silberhochzeit Gevert Gerken bei Tienken.
Am 22. Mai Pfingstsingen um 6.00 Uhr auf dem Weyerberg.
Teilnahme zur 200-Jahr-Feier von Fünfhausen soll aus terminlichen Gründen abgesagt werden.
Am 5. Juni Schützenfest, Festumzug und Ständchen beim König.
Sommerpause vom 14. Juni bis 2. August.
Am 1. Juli 70. Geburtstag Heinz Fahron beim "Gasthof zum Hemberg".
Erntefest: Einladung soll abgewartet werden.
Westergellersen hat den Wunsch geäußert, wieder einmal mit uns zusammenzukommen.
Als Gastgeber des Herbstsingens sollten wir einheitlich im dunklen Anzug auftreten.
Zur Frage, ob Fliege oder Binder stimmte die Mehrheit für Binder. Angebot soll eingeholt werden.
Die Jahresabschlussfeier soll auf Beschluss der Hauptversammlung wieder mit Frauen und fördernden Mitgliedern, und zwar am 17. Dezember, gefeiert werden. Der Festausschuss soll die Vorbereitungen treffen.

Verschiedenes:
Sangesfreund Volker Bemmann beanstandet unsere Satzung. Er empfiehlt einen Ausschuss zu bilden, der eine Überarbeitung vornimmt. Volker Bemmann, Peter Schmidt, Günther Romatzki und Arthur Ledertheil werden von der Hauptversammlung beauftragt, diese Überarbeitung vorzunehmen.

Während viele Vereine unsere Mitwirkung in Anspruch nehmen, lässt der Besuch der örtlichen Vereine bei unseren Veranstaltungen stark zu wünschen übrig, rügte Hagen Hubert die immer wieder geforderte Unterstützung durch Besuch der Vereinsveranstaltungen.
Adolf Schnaars berichtet dann von einem Gespräch mit Frau Dr. Geck. Sie erklärt sich bereit, für die Dirigentenentschädigung, wie sie auch Christian Landt bekam, mit uns zu arbeiten. Für sie sei das keine Kostenfrage, es bereite ihr einfach Freude, mit uns zu arbeiten. Herzlichen Dank, verehrte Frau Dr. Geck.

Im Berichtsjahr lagen, wie schon so oft, Freud und Leid dicht beieinander. Besonders, wenn ein Sänger, wie in diesem Fall unser Freund Heinz Geffken, früh aus dem Leben scheiden muss, ist wohl jeder tief betroffen. Wir begleiteten ihn am Montag, dem 28. März, mit sehr starker Beteiligung auf seinem letzten Weg und sangen bei der Trauerfeier in der Zionskirche.

Ihren Silberhochzeitstag konnten Gevert Gerken und seine Frau Ingrid wegen Trauerfalles in der Familie nicht feiern. Sie holten dies am 9. April nach. Gern kamen wir der Bitte des Silberpaares nach, ein paar Lieder zu singen, und wir waren für ein paar frohe Runden ihre Gäste in Tienkens Gasthof.

Doch wir sollten in diesem Jahr noch mehr verdiente Sänger durch Tod verlieren.
Am 29. April folgten wir dem Sarg unseres Ehrenmitgliedes Johann Bunger und sangen auch hier bei der Trauerfeier in der Kirche.

Am Pfingstsonntag, dem 22. Mai, trafen wir uns zum traditionellen Pfingstsingen bei der Schützenhalle. Dieses Singen wurde im Jahre 1866 erstmalig durchgeführt, besteht also fast 120 Jahre. Die ca. 200 Zuhörer wurden von Frau Dr. Geck in die Programmgestaltung mit einbezogen, und alle machten begeistert bei einem Kanon mit. Die Vorträge der Concorden, ob nun geistliches Lied oder Frühlingslied, kamen bei den Zuhörern gut an und machten uns Appetit auf das Frühstück im "Gasthof zum Hemberg". Gestärkt ging es weiter zu den Altenheimen, um auch hier einige Lieder zu singen. Wie alljährlich endete dieses Pfingsttreffen in froher Runde im Café Niedersachsen.

Das Schützenfest sah uns dann am Haupttag, Sonntag, den 5. Juni, dabei. Wir nahmen mit Fahne am Umzug teil und sangen dem König Manfred Rehmke als Ständchen mehrere Lieder. Beim Pokalschießen der Vereine war auch von den Concorden eine Mannschaft dabei.

Unser Freund Heinz Fahron wollte seinen 70. Geburtstag im größeren Rahmen im "Gasthof zum Hemberg" feiern und hatte uns dazu gebeten. Frau Dr. Geck hatte aus diesem Anlass einen musikalischen Gruß für den Jubilar geschrieben, und mit großer Begeisterung seitens der Gäste eröffneten wir damit unser Geburtstagsständchen. Noch viele Lieder folgten, und wenn es nach den Gästen gegangen wäre, hätten es noch mehr sein können. In geselliger Runde stattete uns das Geburtstagskind seinen Dank in Form von Speis und Trank ab, und so blieben wir fröhlich beisammen.

Am Donnerstag, dem 7. Juli, trugen wir bei glühender Hitze unseren Freund Heinz Krieb zur letzten Ruhe. Auch hier sangen wir bei der Trauerfeier in der Zionskirche.

Der Landwirtschaftliche Verein hatte uns gebeten, anlässlich des Festaktes beim Erntefest mitzuwirken. Da die Übertragung in den Vorjahren nicht unseren Vorstellungen entsprochen hatte, sangen wir diesmal ohne Mikrofon, so konnten wenigstens die Besucher, die auf den Sitzgelegenheiten Platz genommen hatten, etwas hören.

Bundessingen der Kreisgruppe Osterholz-Scharmbeck am 15. Oktober.
Der gastgebende Chor, MGV Concordia, eröffnete die Liedvorträge mit "Fröhlich fangt alle an, mit uns zu singen", (Satz von Vulpius). Da das Konzert, dem Brahmsjahr entsprechend, überwiegend Brahmskompositionen bringen sollte, sang die "Concordia" "Mein Mädel hat einen Rosenmund" (in der Bearbeitung von Heidi Geck) und "Verstohlen geht der Mond auf" (Bearbeitung J. Esser). Die Chöre der Kreisgruppe brachten zum Teil beachtliche Leistungen, ließen aber auch erkennen, dass einige Dirigenten nicht das richtige Maß für die Leistungsfähigkeit ihres Chores besitzen. Das führt dann leicht zur Groteske. Im Grossen und Ganzen ist jedoch ein leichter Leistungsanstieg zu verzeichnen. Zum Schluss bezog Frau Dr. Geck noch einmal alle Chöre in eine gemeinsame Kanonübung ein.

Der letzte Übungsabend vor der Weihnachtsfeier rief uns zum 13. Dezember zu unserem Freund Peter Schmidt in sein Haus "An der Bahn". Wir wollten noch einmal die für die Weihnachtsfeier erarbeiteten Lieder singen, aber auch einmal die Videoaufnahmen unseres Ständchens beim Schützenkönig und beim Erntefest sehen und hören. Wie lehrreich, einmal kritischer Zuhörer sein zu können.

Gut 70 aktive und fördernde Mitglieder mit ihren Frauen hatten sich am Sonnabend, dem 17. Dezember, im "Deutschen Haus" zur Weihnachtsfeier eingefunden. Leider hatte man sich in der Küche nicht an Absprachen gehalten, aber nach dem Essen folgte ein harmonischer Abend.
Vortrag folgte auf Vortrag, sodass keine Langeweile aufkam. Der Weihnachtsmann (Volker Bemmann) und sein Knecht Ruprecht (Hinrich Grimm) holten sich zur Unterstützung noch zwei Sängerfrauen, und dann hatten wir die Bescherung. Jeder Sänger bekam seinen vom Weihnachtsmann gefertigten Vers und ein Geschenk überreicht. Auch die Frauen erhielten Geschenke. Ob wohl viele nachher auf dem Nachhausewege mit dem Glatteis Schwierigkeiten hatten?

Ein Jahr Arbeit am Lied liegt wieder hinter uns. Wenn ich vor einem Jahr die Hoffnung aussprach, über die Arbeit am Lied möge zwischen unserer Dirigentin Frau Dr. Geck und uns eine Freundschaft wachsen, die zur Leistung beflügelt, so kann ich heute feststellen, dass der Besuch der Übungsabende schon lange nicht mehr so hoch war wie jetzt. Ich möchte Frau Dr. Geck im Namen aller Sangesfreunde danken, dass sie ihre oft kärglich bemessene Abendfreizeit für uns opfert. Wir haben nur unseren guten Willen dagegen zu setzen.

Kück (Schriftführer)
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1984

Am 10. Februar konnte unser Ehrendirigent und seit langem unser aller Freund Bernhard Wiedemann im Kreise seiner Familie den 89. Geburtstag feiern. Er hatte uns gebeten, ihm aus diesem Anlass einige Lieblingslieder zu singen.
Nur zu gern kamen wir dieser bitte nach, hatte es doch nie großer Anstrengung bedurft, wenn wieder einmal wegen Erkrankung oder Mangel der Chor ohne Dirigent war. Bernhard Wiedemann war jederzeit bereit, in die Bresche zu springen. Unser Freund war sichtlich bewegt und es fiel ihm schwer, uns wieder gehen zu lassen.

Die Jahreshauptversammlung am Dienstag, dem 14. Februar 1984, war mit der Dirigentin und 33 Sängern sehr gut besucht (86,8 %, Vorjahr 81,6 %).
Da der Kassenbericht um 1.468,54 DM weniger Einnahmen als Ausgaben aufwies, war eine Beitragserhöhung nicht mehr zu umgehen.
Die Versammlung stimmte der beantragten Erhöhung auf 60,00 DM pro Jahr zu. Der Beitrag für fördernde Mitglieder soll bei 12,00 DM bleiben, freiwillig mehr. Inzwischen haben viele fördernde Mitglieder einen höheren Beitrag überwiesen.
Heinz Fahron wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Der gesamt Vorstand und die Ausschüsse wurden auf Antrag für weitere 2 Jahre wiedergewählt. Lediglich Horst Kommerau bat, wegen beruflicher Überlastung ihn von seiner Arbeit im Festausschuss zu entbinden. Für ihn wurde Volker Bemmann in den Festausschuss gewählt.

Freud und Leid liegen oft dicht beieinander. Konnten wir unserem Ehrendirigenten Alfred Orgel zu seinem 70. Geburtstag in Gerdes Landhaus einige Lieder, auch zur Freude seiner Gäste, mit großem Beifall singen, mussten wir wenige Wochen später, Sonnabend, den 28. April, unserem Ehrendirigenten Bernhard Wiedemann die letzte Ehre erweisen. Wir sangen bei der Trauerfeier in der katholischen Kapelle und geleiteten ihn zur letzten Ruhe auf den Worpsweder Friedhof. Wir alle waren dabei voll Erinnerung an gemeinsam verbrachte schöne Stunden. Wir alle werden diesen prächtigen Freund in dankbarer Erinnerung behalten.

Beim Frühlingssingen der Chorgemeinschaft Borgfeld traten die Concorden unter der Leitung von Frau Dr. Geck als Gast auf. Was wir da am Sonnabend, dem 26. Mai zu Gehör brachten, brachte uns den wohl stärksten Beifall ein, der an diesem Abend vergeben wurde. Leider störten uns etwas die gepfefferten Getränkepreise und die etwas lahme Bedienung.

Der Morgen des Pfingstsonntags sah uns wieder alle am 10. Juni zum Platz vor der Schießhalle streben.
Erst nur zögernd, wegen des etwas unsicheren Wetters, dann immer mehr, fanden sich unsere Zuhörer ein, bis schließlich der Platz rund herum mit Zuhörern besetzt war. Wir brachten einen bunten Melodienstrauß zu Gehör und die Zuhörer applaudierten fröhlich, als zwischen den Strophen eines Liedes von einem Tonbandgerät Vogelstimmen in den frühen Morgen ertönten. Unser Horst Kommerau hatte diese Aufnahmen mit großer Geduld in den Wochen vor Pfingsten in aller Herrgottsfrühe gemacht. Herzlichen Dank für diese gelungene Überraschung.

Nach dem Frühstück im Gasthof "Zum Hemberg" brachten wir den Bewohnern der Worpsweder Altersheime wie immer Lieder zu Gehör und ließen den Pfingstmorgen beim Kaffeehaus Niedersachsen mit einem Umtrunk ausklingen.

Beim Schützenfest am Sonntag, dem 24 Juni, galt es diesmal unserem Sangesfreund Hagen Hubert als Schützenkönig ein Ständchen zu bringen. Frau Dr. Geck hatte das Worpsweder Schützenfestlied (Text Arthur Ledertheil) vertont, und im großen Garten der Familie Hubert stieg, mit großem Beifall von den vielen Festgästen aufgenommen, die Uraufführung. Der Verein beteiligte sich am großen Umzug durch den Ort, und eine Mannschaft nahm am Pokalschießen der Vereine teil.

Am Donnerstag, dem 30. August, gaben wir unserem Ehrenmitglied Siegfried Paulsen das letzte Geleit. Sänger trugen ihn zu Grabe, und der Chor sang bei der Trauerfeier in der Zionskirche.
Auch ihn werden wir in guter Erinnerung behalten.

Zum ersten Mal endete der Festzug des Erntefestes diesmal nicht wie in den Vorjahren auf dem Parkplatz der Mittelpunktschule, sondern auf dem Hügel des Wasserwerks, gleichzeitig dem höchsten Punkt des Weyerbergs.

Die bunte Palette der Festwagen fuhr in einem Halbrund auf und in der Mitte das Rednerpodium, der Posaunenchor, der MGV Concordia und die Spielmannszüge. So bot sich uns bei unseren Vorträgen ein gegen früher stark beruhigtes Klima, und unsere beiden Vorträge "Wir streuen und wir säen" und "Wenn kühl der Morgen atmet" kamen wohl besser bei den Festbesuchern an als in den Vorjahren.

Am Sonnabend, dem 1. Oktober, machte der Gemischte Chor Westergellersen seinen Gegenbesuch. Sie trafen zum Essen in Hüttenbusch ein, und Mitglieder unseres Festausschusses zeigten ihnen Worpswede und die Torfschiffswerft in Schlussdorf.
Der Abend gehörte dann der Geselligkeit in Tienkens Gasthof.
Bei Lied, Tanz und Tombola ging die Zeit wieder einmal viel zu schnell dahin. Als es Abschied nehmen hieß, war wieder manche Freundschaft geschlossen.
Unser besonderer Dank gilt unserem lieben Freund Alfred Orgel, der die Chorleitung für unsere an diesem Abend nicht zur Verfügung stehende Dirigentin Frau Dr. Geck übernahm. Dank aber auch dem Festausschuss für die vorbildliche Vorbereitung und die reichhaltige Tombola.

Zwei Wochen später, am 22. Oktober hieß es dann beim Herbstsingen der Kreisgruppe dabei zu sein. Alle Chöre gaben ihr Bestes, obwohl zwei Chöre mit Ersatzdirigenten antreten mussten. Das Osterholzer Kreisblatt nannte unsere Beiträge "einen Leckerbissen"; uns, und ich glaube auch unserer Dirigentin, tat der Beifall gut, den uns die Zuhörer spendeten.

Am Sonnabend, dem 22. Dezember, sollte unser letztes Zusammensein des Jahres 1984 sein. Hervorragende Vorarbeit des Festausschusses und ein ausgezeichnetes Essen ließen frohe Stimmung aufkommen. Das Duo Volker Bemmann Jupp Koll verpassten jedem einen Liedvers und ein kleines Geschenk.
Karl Weingart und Johann Kück trugen mit Geschichten zur Stimmung bei, und auch gestandene Männer können Weihnachtslieder singen.

Hatten uns noch Karl Walloschek und seine Frau Erna Anfang Dezember in unserem Ersatzübungsraum, da Sie in ihrem Hause nicht Platz für uns alle hatten, nach ihrer Goldenen Hochzeit mit Speis und Trank bewirtet, und wir ihnen mit einigen Liedern gedankt, traf uns am Sonnabend, dem 29. Dezember, die traurige Pflicht, unseren Freund Karl, seit über fünf Jahren Ehrenmitglied, zur letzten Ruhe zu geleiten. Wir sangen bei der Trauerfeier in der katholischen Kapelle, und Sänger trugen ihn zu Grabe. Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.

Zum Beginn des Neuen Jahres möchte ich allen, die um vermehrtes Ansehen und Erfolg unserer "Concordia" bemüht waren, für ihren Einsatz danken. Frau Dr. Geck gehört unser ganz großer Dank, hat sie uns doch im letzten Jahr einschönes Stück weitergebracht.
Ich wünsche dem Chor zusammen mit dem Vorstand ein erfolgreiches 1985.

Kück (Schriftführer)
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Sängerball - Unter Leitung von Frau Dr. Geck

Sängerball - Unter Leitung von Frau Dr. Geck

Blumenstrauß für unsere Dirigentin Frau Dr. Geck

Blumenstrauß für unsere Dirigentin Frau Dr. Geck

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